Siri meets ChatGPT: So soll KI die iPhone-Nutzung von Mails und Kameras erleichtern (2024)

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Von: Vivian Werg

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Apple bringt zahlreiche KI-Funktionen in seine Betriebssysteme. Auch Siri wird erheblich verbessert und bekommt künftig Unterstützung von ChatGPT.

Silicon Valley – Am Montag (10. Juni) stellte Apple auf der Entwicklerkonferenz WWDC seine neue KI-Strategie vor: Apple Intelligence. Ein „persönliches intelligentes System, das leistungsstarke generative Modelle direkt auf iPhone, iPad und Mac bringt“, heißt es in der Pressemitteilung des US-amerikanischen Unternehmens.

Demnach handelt es sich um eine Kombination von Apple-eigenen Funktionen und der Integration von ChatGPT, ohne dabei zwischen verschiedenen Tools wechseln zu müssen, berichtet das Online-Magazin iphone-ticker.de. Das soll nicht nur die Nutzererfahrung verbessern, sondern auch dabei helfen, alltägliche Aufgaben zu vereinfachen und schneller zu machen. Auch bei WhatsApp ist ein neues KI-Feature geplant, bei dem Nutzer künftig in der Lage sein werden, mittels künstlicher Intelligenz personalisierte Bilder zu erstellen.

Zusammenarbeit zwischen Apple und OpenAI: Hoher Datenschutz soll gewährleistet sein

„Wir freuen uns, mit Apple zusammenzuarbeiten, um den Nutzern ChatGPT auf eine neue Weise zugänglich zu machen. Apple teilt unser Engagement für Sicherheit und Innovation, und diese Partnerschaft steht im Einklang mit der Mission von OpenAI, fortschrittliche KI für alle zugänglich zu machen“, sagte Sam Altman, CEO von OpenAI in einer Mitteilung.

Siri meets ChatGPT: So soll KI die iPhone-Nutzung von Mails und Kameras erleichtern (1)

Lange hatte sich der US-amerikanische Konzern beim Thema KI zurückgehalten. Im Herbst sollen nun die neuen KI-Features kommen, die höchsten Datenschutz gewährleisten sollen. Nach Angaben von Apple sei die Privatsphäre der Nutzer, die auf ChatGPT zugreifen, geschützt. Ihre IP-Adressen würden unkenntlich gemacht und OpenAI könne keine Anfragen speichern.„Wir starten mit dem besten KI-Modell“, verspricht Apple-Manager Craig Federighi.

Wer seine Bewerbungen mit ChatGPT schreiben lassen möchte, sollte jedoch einige Dinge beachten – sonst drohen rechtliche Konsequenzen.

Apple integriert ChatGPT in seinen Geräten: Das sind die neuen KI-Funktionen

Skeptisch zeigte sich der Tagesschau zufolge jedoch Nilay Patel, Chefredakteur des Tech-Magazins The Verge: „Ich bin da sehr skeptisch. Besonders wenn persönliche Daten von einem Gerät ins Netz verschickt werden, sind Datenschutzbehörden auf der ganzen Welt misstrauisch, wie privat die Daten wirklich bleiben. Deshalb muss Apple da sehr transparent sein, wie das genau funktionieren soll“.

Siri meets ChatGPT: So soll KI die iPhone-Nutzung von Mails und Kameras erleichtern (2)

Künstliche Intelligenz auf Apple-Art – nachfolgend die wichtigsten KI-Features von Apple Intelligence im Überblick:

  • Verbessertes Schreiben: Nutzer können Text umformulieren, Korrektur lesen und zusammenfassen lassen – etwa in „Mail“, „Notizen“, „Pages“ und „iMessage“ Chats. Dabei werden sie von verschiedenen Writing Tools (Schreibwerkzeugen) wie „Rewrite“, oder „Proofread“ unterstützt.
  • Überblick bei E-Mails: „Priority Messages“ sortiert E-Mails nach Wichtigkeit. Nutzer werden zudem eine Zusammenfassung sehen, ohne die Nachricht öffnen zu müssen.
  • Effektivere Kommunikation: Bei längeren Mail-Verläufen können die relevanten Informationen mit einem Fingertipp angezeigt werden. „Smart Reply“ macht dabei Vorschläge für eine schnelle Antwortund erkennt Fragen in einer E-Mail.
  • „Image Playground“: Mit der neuen Funktion können Nutzer lustige Bilder generieren und auf neue Arten kommunizieren. Sie können zwischen drei Stilen wählen: Animation, Illustration und Sketch.
  • „Genmoji“: Nutzer können personalisierte Emojis erstellen, um sich auszudrücken. Auch Genmojis von Freunden und Familienmitgliedern können auf Basis ihrer Fotos erstellt werden.
  • Intelligente Suche nach Fotos und Videos: Bestimmte Fotos können in natürlicher Sprache gesucht werden. Auch spezielle Momente in Videoclips werden direkt gefunden.
  • Smarte Foto-Bearbeitung: Das Werkzeug „CleanUp“ erkennt Objekte im Hintergrund auf einem Foto, die ablenken und entfernt diese.
  • Rückblicke erstellen: Mittels einer Beschreibung, die man eingibt, können auch Rückblicke erstellt werden. Mit ihrem Verständnis für Sprache und Bilder wählt Apple Intelligence passend zur Beschreibung die besten Fotos und Videos aus und erstellt eine Story.

Nach Angaben der Tagesschau wird Apple seine KI-Funktionen zunächst nur in Englisch anbieten. Wer die neuen Features nutzen will, braucht zudem mindestens ein iPhone 15 Pro. Es wird vermutet, dass Apple damit den Verkauf neuer Modelle vorantreiben will – Apple verzeichnetet zu Beginn des Jahres einen Rückgang der iPhone-Verkäufe.

Apple integriert ChatGPT in seinen Geräten: Siri wird überarbeitet

Auch für Siri, dem Sprachassistent von Apple, beginnt nach 13 Jahren eine neue Ära. Mit Apple Intelligence ist Siri nach Angaben des Konzerns „tiefer in die Systemfunktionen integriert“. So soll die Sprachassistenz künftig Nutzer besser verstehen, auch wenn diese sich verhaspeln und bei mehreren Fragen nacheinander den inhaltlichen Zusammenhang behalten. Zusätzlich wird es möglich sein, Siri Anfragen per Texteingabe zu schicken und zwischen Text und Stimme zu wechseln.

„Apple Intelligence wird verändern, was Anwender mit unseren Produkten machen können − und was unsere Produkte für unsere Nutzer leisten“, sagte Tim Cook, CEO von Apple. Im Februar kam die Apple Vision Pro auf den Markt. Das teure Hightech Produkt konnte aber nicht jeden Nutzer überzeugen.

Elon Musk verärgert über Apple-Kooperation

Wenig begeistert von der Partnerschaft zwischen Apple und OpenAI ist SpaceX-Gründer Elon Musk. Dieser drohte Medienberichten zufolge mit einem Verbot von Apple-Geräten in seinen Unternehmen,sollte der iPhone-Hersteller KI-Systeme von OpenAI in die Betriebssysteme integrieren.

Der Tech-Milliardär war einst Mitgründer von OpenAI. Im Februar verklagte er jedoch das Unternehmen und dessen Chef Sam Altman wegen des Deals mit Microsoft. Vor kurzem verkündete Musk den nächsten Starttermin für „Starship“ – die größte Rakete der Welt. (vw)

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